Der Ort besticht durch seine Idylle und jede Veränderung unterliegt der Gefahr, diese
Atmosphäre zu stören. Der Neubau wurde Teil dieses gewachsenen Gefüges. Die Merkmale des
Ortes bestimmen die Lage und Ausformulierung des neuen Gemeindehauses, das Konzept fußt
auf den Begebenheiten. Ein Konglomerat Gestein, ähnlich den bestehenden Stützmauern,
dominiert die Wand. Die gewachsene Struktur des Umfeldes zeigt das Abbild der Geschichte des
Ortes. Enge und Weite wechseln miteinander ab, Häuser und Gärten stehen scheinbar zufällig
zueinander, vielfältige Blickachsen und Gebäudekanten formulieren den Charme des
gewachsenen Konglomerats. Das neue Volumen versucht diese Bezüge zu nutzen und
aufzuzeigen. Als prägendes Element der Situation stellen sich die Mauern bemerkenswert, aber
unaufdringlich in den Vordergrund. Terrassen und Stützmauern bedingen sich gegenseitig.
Positioniert nach Notwendigkeit und Rücksichtnahme (Wurzelwerk der Bäume) - gebaute Mauern
mit speziellen Aufgaben. Die Höhenentwicklung von sieben Metern Differenz wurde als Geschenk
betrachtet und so ordnet sich der Neubau unter, ohne seine Eigenständigkeit aufzugeben, er
schmiegt sich wie ein Juwel zwischen die Mauern. Nebenfunktionen wurden in der neu gebauten
Mauer untergebracht. Die Mauer und der Garten umschließen den Hauptraum, den Saal. Dieser
kann vielfältig aufgeteilt und zugeordnet werden. Insgesamt ist hier eine alttägliche Aufgabe an
einem schwierigen Ort auffallend unaufgeregt bewältigt worden. Das Flachdach wurde mit grünen
Glaspellets gedeckt - als Interpretation der umliegenden Wiesenflächen.