Unser Lösungsansatz geht vom Erhalt der Rohbaukonstruktion (Stützen, Schächte, Treppen und
Decken) der beiden Werkstattgebäude aus. Hieraus resultieren einige wenige Nachteile und viele
Vorteile. Nachteile liegen in der Akzeptanz der bestehenden Struktur (Rastermaße,
Stützenstellung), der Geschosshöhen und Geschossigkeit. Vorteile liegen in einer kürzeren
Abrisszeit, einer geringeren und kürzeren Lärmbelästigung und geringeren Abrisskosten und
Neubaukosten. Ein weitaus wichtigerer Grund liegt jedoch im Erhalt der vielen, bestehenden
Bäume. Einem Totalabriss (ca. 7 bis 8 Meter unter Erdgeschoss) würden sehr viele Bäume zum
Opfer fallen und die für einen Neubau erforderliche Baugrube täte das ihrige dazu. Der
Blockinnenbereich verlöre seinen jetzigen Charme und Charakter. Im übertragenen Sinn sehen
wir jedoch einen weiteren Grund, die jetzige Rohbausubstanz zu erhalten. Im Leitbild des Vereins
für Diakonie und Rehabilitation ist formuliert „Wir achten die Schöpfung und gehen mit
Ressourcen sorgfältig um“. Diese Achtung teilen wir. Die alte Substanz als untauglich einzustufen
setzt falsche Zeichen; bewusst oder unbewusst könnte diese Einstellung auch auf den Menschen
übertragen werden. Das Alte nicht abreißen und stattdessen in etwas Neues überzuführen kann
gerade im betreuten Wohnen ein signifikantes Zeichen sein.